Die Einführung von 5G-Technologien hat das Interesse an den genutzten Frequenzen und deren Einfluss auf unser Verhalten immens gesteigert. Mobilfunkanbieter wie Telekom, Vodafone und O2 rollten in Städten und industriellen Gebieten hochfrequente Netzwerke aus, die neue Anwendungen ermöglichen. Doch mit der Nutzung unterschiedlicher Frequenzbereiche stellt sich die Frage: Welche Auswirkungen haben diese auf unseren Körper und unser Verhalten? Insbesondere die höheren Frequenzen jenseits von 3,4 Gigahertz, die vor allem für hohe Datenraten sorgen, könnten laut einigen Studien biologische Effekte hervorrufen.
Während die Telekom mit Partnern wie Nokia und Ericsson ihr 5G-Netz stetig ausbaut, forscht die Wissenschaft intensiv an den langfristigen Auswirkungen. Die neuen Frequenzbänder, die seit 2019 in Deutschland versteigert und für private Campusnetze vergeben wurden, ermöglichen nicht nur schnellere Verbindungen, sondern verändern auch das elektromagnetische Umfeld, in dem jeder von uns täglich lebt. Hersteller wie Huawei, ZTE und Siemens konzentrieren sich neben der Geräteentwicklung ebenso auf die Netzwerkstabilität in diesen komplexen Frequenzlandschaften.
In diesem Kontext ist es essenziell, die technischen Grundlagen der Frequenznutzung und die vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Strahlenbelastung zu verstehen. Unser Artikel beleuchtet die verschiedenen Frequenzbereiche, deren Anwendung bei 5G und ihre potentiellen Einflüsse auf das menschliche Verhalten. Dabei klären wir auch, welche Studien existieren und wie sie die Wahrnehmung und Gesundheit beeinflussen können – ein Thema, das zwischen Technikoptimismus und Skepsis von Politik und Gesellschaft diskutiert wird.
Technische Grundlagen der 5G-Frequenzen und ihre Anwendungsbereiche
Das 5G-Netz ist eine bedeutende Evolution gegenüber dem früheren LTE-Standard. Es nutzt Frequenzbereiche, die in etwa von 700 Megahertz bis hin zu 27,5 Gigahertz reichen, um verschiedene Anforderungen optimal bedienen zu können. Niedrigfrequente Bänder, etwa zwischen 700 MHz und 2,6 GHz, bieten eine gute Reichweite und werden weiterhin für die breite Abdeckung genutzt. Höhere Frequenzbereiche, insbesondere jene von 3,4 bis 3,8 GHz und im Millimeterwellenbereich über 24 GHz, ermöglichen deutlich höhere Bandbreiten und Datenraten – gleichzeitig sinkt hier jedoch die Reichweite.
Die Nutzung dieser Frequenzen erfolgt differenziert, je nach Bedarf:
- Enhanced Mobile Broadband (eMBB): Ermöglicht Datenraten bis zu 20 Gigabit pro Sekunde, vor allem an städtischen Hotspots und in Innenräumen.
- Massive Machine Type Communication (mMTC): Verbindet Millionen von Sensoren und Maschinen etwa in Industrie 4.0-Anwendungen.
- Ultra Reliable Low Latency Communication (URLLC): Für zeitkritische Prozesse wie autonomes Fahren oder ferngesteuerte Maschinensteuerung.
Diese vielfältigen Anwendungen werden von Netzwerkausrüstern wie Ericsson, Nokia, Huawei und ZTE unterstützt, die in Deutschland und global die Infrastruktur bereitstellen. Dabei kommt den neuen Millimeterwellenfrequenzen eine wachsende Bedeutung zu, da sie besonders hohe Geschwindigkeiten ermöglichen, allerdings auch eine höhere Dichte an Basisstationen benötigen, um Signalverluste auszugleichen.
Frequenzband | Verwendung | Eigenschaften | Netzbetreiber & Hersteller |
---|---|---|---|
700 MHz – 2.6 GHz | Flächendeckende Netzabdeckung | Große Reichweite, geringe Datengeschwindigkeit | Telekom, Vodafone, O2; Siemens, Nokia |
3.4 GHz – 3.8 GHz | 5G-Spektrum für urbanen Bereich & Campusnetze | Hohe Datenrate, begrenzte Reichweite | Telekom, Vodafone, O2; Huawei, Ericsson, ZTE |
24.25 GHz – 27.5 GHz | Millimeterwellen für Kleinzellen und Richtfunk | Sehr hohe Datenrate, kurze Reichweite | Nokia, Ericsson; Huawei, Siemens |
Auch in der Praxis zeigen sich diese Unterschiede. Die Deutsche Telekom etwa setzt verstärkt auf das 3,5-GHz-Band in städtischen Ballungsräumen, während Vodafone und O2 ebenfalls ihre Netzabdeckung hier ausbauen, ergänzt um 700 MHz Bereiche für ländliche Gebiete. Innovative Systeme kommen zudem in Industriegebieten oder an Verkehrswegen zum Einsatz, etwa autonome Züge oder vernetzte Produktionsanlagen.

Wie 5G-Frequenzen das menschliche Verhalten potenziell beeinflussen können
Die Frage, inwiefern elektromagnetische Felder und die spezifischen 5G-Frequenzen unser Verhalten beeinflussen, beschäftigt Wissenschaftler seit Langem. Zwar sind die biologischen Effekte elektromagnetischer Strahlung meist nur unter bestimmten Bedingungen nachweisbar, doch da 5G neue Frequenzbereiche einführt, steht deren Wirkung auf den Menschen besonders im Fokus. Die Strahlung aus früheren Mobilfunkgenerationen (UMTS, LTE, also bei 900 MHz oder 1900 MHz) wurde vielfach untersucht, mit überwiegend unbedenklichen Ergebnissen.
Im Folgenden sind wesentliche Aspekte zusammengefasst, die den möglichen Einfluss von 5G-Frequenzen auf das menschliche Verhalten betreffen:
- Wärmeeffekte: Die elektromagnetische Strahlung kann Gewebe leicht erwärmen, jedoch in den üblichen Dosisbereichen der 5G-Nutzung nur minimal und unter den gesetzlichen Grenzwerten.
- Neurologische Reaktionen: Studien an Tieren und Menschen untersuchen, ob 5G-Frequenzen unterhalb der thermischen Schwelle neuronale Signalübertragung oder Wahrnehmung beeinflussen.
- Verhaltensänderungen: Es gibt bislang keine wissenschaftlich gesicherten Belege für signifikante Verhaltensänderungen durch 5G-Strahlung; allerdings laufen Untersuchungen zur Langzeitwirkung.
- Stresstests: Manche Hypothesen gehen davon aus, dass elektromagnetische Felder als Stressfaktor wirken könnten, was indirekt das Verhalten modulieren könnte.
Ein bemerkenswertes Beispiel liefern Untersuchungen am Ramazzini-Institut und dem US-amerikanischen National Toxicology Program, die Zusammenhänge zwischen intensiver Handystrahlung und Tumorbildung bei Nagetieren feststellen konnten. Diese Studien arbeiteten allerdings mit Strahlungsintensitäten, die wesentlich über den in öffentlichen 5G-Netzen üblichen Werten liegen. In der Praxis, so sagen Experten von der Weltgesundheitsorganisation und dem Bundesamt für Strahlenschutz, ist das Risiko für den Menschen derzeit als sehr gering einzustufen.
Forschungsbereich | Studienergebnisse | Bezug zu 5G | Empfehlung der Behörden |
---|---|---|---|
Wärmeeffekte | Erwärmung des Gewebes bei hoher Strahlung | 5G hält Grenzwerte ein, daher kaum Erwärmung | Grenzwerte sollten weiter kontrolliert werden |
Neurologische Auswirkungen | Keine eindeutigen Belege für Verhaltensänderungen | Forschungen laufen vor allem an höheren Frequenzen | Weitere Langzeitstudien empfohlen |
Karzinogenität | Positive Ergebnisse bei Tieren mit hoher Dosis | Mehr Forschung erforderlich für 5G-Frequenzen | Vorsorgeprinzip anwenden, aber keine Gefahr bestätigt |
Stressreaktionen | Hypothetische Effekte, keine eindeutigen Daten | Untersuchungen laufen | Allgemeine Gesundheitsmaßnahmen empfohlen |
Im Gegensatz zur Angst vor schädlichen Auswirkungen kann man betonen, dass die Nutzung der 5G-Netze in Deutschland durch Hersteller wie Siemens, Nokia und Huawei stets unter strenger Einhaltung der geltenden Grenzwerte erfolgt. Telekom und Vodafone informieren transparent über die Sicherheit ihrer Anlagen.
Der Ausbau der 5G-Netze in Deutschland und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Seit 2019 befindet sich der Aufbau der 5G-Infrastruktur in vollem Gang. Deutsche Anbieter wie Telekom, Vodafone und O2 investieren Milliarden in die Ersteigerung neuer Frequenzen und in den Aufbau ihres Netzes. Dabei stehen dichte Ballungsräume, Industrieareale und Verkehrsknotenpunkte im Fokus. Die Zusammenarbeit mit Ausrüstern wie Ericsson und ZTE sorgt für Innovation und schnelle Implementierung.
Der 5G-Ausbau in Deutschland folgt klaren Prioritäten, um die unterschiedlichen Frequenzbereiche optimal einzusetzen und die Infrastruktur effizient zu gestalten:
- Flächendeckende Versorgung: Niedrige Frequenzen sorgen für breite Netzabdeckung, auch in ländlichen Regionen.
- City-Hotspots und Innenräume: Mittlere Frequenzen gewährleisten hohe Datenraten in städtischen Bereichen.
- Industrie und Verkehr: Spezielle Campusnetze nutzen das 3,7 GHz Band für Produktion und IoT-Anwendungen.
- Erprobung von Millimeterwellen: 24 bis 27 GHz werden aktuell in Pilotprojekten getestet, um zukünftige Anwendungen zu ermöglichen.
Diese technische Entwicklung bringt auch erheblichen gesellschaftlichen Wandel mit sich. Die Digitalisierung von Industrie, Mobilität und öffentlichem Leben wird durch die neue Frequenznutzung und deren Eigenschaften zusätzlich beschleunigt. Vielen Menschen ermöglicht 5G neue Formen von Kommunikation und Arbeit, während der Mobilfunkstandard auch neue Fragen zur Privatsphäre und Sicherheit aufwirft.
Entwicklungsstufe | Frequenzbereich | Übliche Einsatzgebiete | Beteiligte Unternehmen |
---|---|---|---|
Phase 1 (seit 2019) | 3.4 – 3.8 GHz | Großstadt und Campusnetze | Telekom, Vodafone, O2; Ericsson, Huawei, Nokia |
Phase 2 (2023–2027) | 24 – 27.5 GHz | Millimeterwellen für lokale Netze | ZTE, Siemens, Nokia |
Phase 3 (ab 2028) | Zusätzliche Frequenzen | weitere Leistungssteigerungen | Alle großen Hersteller und Netzbetreiber |
Die Kombination von Frequenznutzung, Anwendungsfällen und technischen Innovationen formt das digitale Leben in Deutschland nachhaltig. Sowohl für Endnutzer als auch für industrielle Anwendungen wird 5G so zum Motor der Transformation.

Gesundheitliche Forschungsstände zu 5G-Frequenzen im Kontext moderner Studien
Die medizinische Forschung hat sich intensiv mit möglichen gesundheitlichen Auswirkungen elektromagnetischer Felder aus Mobilfunknetzen befasst, besonders wenn neue Frequenzen und höhere Strahlungswerte ins Spiel kommen. Die Zahl der Studien, die den Einfluss von 5G-Frequenzen eigens betrachten, nimmt jedoch erst in den letzten Jahren deutlich zu.
Wichtig sind dabei vor allem folgende Punkte:
- Langzeitstudien: Untersuchungen über mehrere Jahre und mit großen Probandenzahlen zum Einfluss von Strahlung auf Krebserkrankungen.
- Tierexperimentelle Forschung: Tests an Ratten und Mäusen, bei denen unterschiedliche Strahlungsdosierungen und Frequenzen untersucht wurden.
- Vergleich mit bisherigen Mobilfunkstandards: Wie unterscheiden sich die neuen Frequenzbereiche technisch und biologisch von LTE?
- Internationale Konsensusberichte: WHO/ IARC und nationale Behörden wie das Bundesamt für Strahlenschutz bewerten umfassend die Evidenzlage.
Trotz intensiver Forschung steht ein abschließendes Urteil über gesundheitliche Risiken von Frequenzen über 3 GHz noch aus. Die meisten Ergebnisse legen nahe, dass die bei 5G verwendeten Frequenzbereiche und deren Strahlungsintensitäten unterhalb der internationalen Sicherheitsstandards bleiben.
Non-konforme Studien zur Handystrahlung, die Krebsraten erhöhen könnten, sind meist auf extrem hohe oder unrealistische Belichtungen zurückzuführen. Behörden wie das Bundesamt für Strahlenschutz und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betonen daher, dass handynahes Mobilfunkstrahlen in realen Nutzungsszenarien kein erhöhtes Krebsrisiko darstellt. Die IARC stuft Mobilfunkstrahlung weiterhin als „möglicherweise krebserregend“ ein — eine vorsichtige Klassifizierung, die vor allem Forschungsbedarf signalisiert.
Studienart | Ergebnisse | Bezug zu 5G | Beurteilung |
---|---|---|---|
Interphone-Studie | Kein eindeutiger Zusammenhang mit Hirntumoren | Untersuchung älterer Frequenzen | Keine Gefahr für 5G-Anwendung belegt |
Danish-Studie | Keine signifikante Erhöhung von Krebsrisiken | Alte Mobilfunkfrequenzen | Unterstützt sichere Nutzung |
US Toxikologie-Studie | Erhöhte Tumorraten bei männlichen Nagetieren mit hoher Strahlungsdosis | Extrem hohe Exposition, nicht praxisnah | Gefahr nicht direkt auf Menschen übertragbar |
Ramazzini-Studie | Erhöhte Tumorraten bei Nagetieren | Hohe Dosen wie US-Studie | Mehr Forschung nötig |
Aktuell forschen führende Forschungsinstitute in Kooperation mit Telekom, Siemens und Nokia an neuen Studien und Messverfahren, um das Verhalten der 5G-Frequenzen detailliert zu erfassen und mögliche Effekte auf den Organismus zu verstehen. Angesichts der dynamischen technischen Entwicklung ist eine stetige Überprüfung von Grenzwerten und Sicherheit essenziell.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu 5G-Frequenzen und deren Wirkung auf das Verhalten
- Welche Frequenzen werden in Deutschland hauptsächlich für 5G verwendet?
Die Hauptfrequenzen liegen zwischen 700 MHz und 3,8 GHz für den allgemeinen Mobilfunk und zwischen 24,25 GHz und 27,5 GHz für spezielle Anwendungen mit Millimeterwellen.
- Beeinflussen 5G-Frequenzen wirklich das menschliche Verhalten?
Bislang gibt es keine wissenschaftlich belastbaren Belege, dass 5G-Frequenzen in den üblichen Nutzungsdosen das Verhalten oder die Gesundheit beeinträchtigen.
- Sind die von Telekom, Vodafone und O2 verwendeten 5G-Frequenzen sicher?
Ja, diese Netzbetreiber halten sich strikt an die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte und arbeiten mit namhaften Herstellern wie Nokia, Ericsson und Huawei, um sichere Technologien zu implementieren.
- Welche Rolle spielen die Millimeterwellen im 5G-Netz?
Millimeterwellen ermöglichen sehr hohe Datenraten, benötigen jedoch viele Basisstationen und sind primär für lokale Einsatzgebiete wie Industrieareale oder Stadtzentren vorgesehen.
- Wie wird die Sicherheit der 5G-Technologie aktuell überwacht?
Die Sicherheit wird durch permanente wissenschaftliche Studien, gesetzliche Regelungen und Kontrolle durch Institutionen wie das Bundesamt für Strahlenschutz gewährleistet.